Die Hechtsheimer Ortsvorsteher-Kandidatin der SPD Ylva Dayan mahnt Sorgfalt in der Diskussion um die Sparkassen-Filiale im Stadtteil an. „Man kann über eine Umwandlung der Filiale in ein Selbstbedienungs-Center sprechen, das darf aber nicht über die Köpfe der Kundinnen und Kunden hinweg geschehen“, sagte Dayan. „Die Sparkassen haben eine besondere Stellung im Bankwesen, die bei einer solchen Entscheidung nicht außer Acht gelassen werden sollte. Wirtschaftliche Aspekte brauchen hier ihre Ergänzung um soziale Gesichtspunkte. Deshalb sollten diejenigen, die in der Sparkasse Verantwortung tragen, ihre Gründe nachvollziehbar erklären, und sie sollten deutlich machen, dass sie sich mit den Bedürfnissen ihrer Kundinnen und Kunden auseinandergesetzt haben.“
Weiter verwies Dayan darauf, dass persönliche Kontakte zu den Kundinnen und Kunden auch im Internet-Zeitalter ein wichtiger Faktor seien. „Nicht alle Menschen sind beim Online-Banking dabei. Es ist gerade Aufgabe der Sparkassen, auch diesen Kreis mit guten Dienstleistungen anzusprechen. Wenn über Filialen nachgedacht wird, dann sollten Fachleute auch über kreativere Lösungen nachdenken, die sich zwischen einer Filiale in bekannter Form und einer Umwandlung in ein Selbstbedienungs-Center bewegen.“
CDU im Ortsbeirat muss Position klären
Als absurd bezeichnete der Sprecher der SPD im Ortsbeirat Klaus Euteneuer Äußerungen aus der CDU in der Diskussion um die Sparkassen-Filiale in Hechtsheim. „Die CDU muss sich von den Worten distanzieren, die in der jüngsten Ortsbeiratssitzung gefallen sind“, sagte Euteneuer. „Wer ernsthaft und lautstark behauptet, dass es hier darum gehe, einen Überwachungsstaat einzuführen und die Menschen zum bargeldlosen Zahlen zu zwingen, findet meinen entschiedenen Widerspruch. Solche Stimmungsmache kann nicht unkommentiert bleiben. Ich fordere die CDU in Hechtsheim auf, ihre Haltung zu klären: Verschwörungserzählung oder Vernunft.“