Straßenbahn in Mainz

SPD- Kandidaten aus Ebersheim und Hechtsheim für „durchdachtes Verkehrskonzept“

Aktuelles 0 | 26. April 2019

Als nicht zielführend bezeichnen der Hechtsheimer SPD-Stadtratskandidat Klaus Euteneuer und Corinne Herbst, die Ebersheimer Ortsvorsteher- und Stadtratskandidatin, die Vorstellungen der örtlichen FDP zum Verkehr zwischen den beiden Stadtteilen. „Ein vierspuriger Ausbau der Rheinhessenstraße löst keine Probleme, schafft aber neue“, erklärten Herbst und Euteneuer. „Nötig ist es, die Leistungsfähigkeit der Kreuzungen zu vergrößern und die Breite der Straße so anzupassen, dass auf drei Spuren gefahren werden kann. Die dritte Spur ist eine Wechselspur, sodass morgens zwei Spuren in die Stadt führen können und abends zwei raus.“ Der Flächenverbrauch für einen vierspurigen Ausbau wäre immens, da es eine Mittelleitplanke geben müsste. Fehle diese, ist die Geschwindigkeit entsprechend zu reduzieren – so auch eine frühere Aussage des Stadtplanungsamtes.

Zum Ausbau der Straßenbahn nach Ebersheim erklärten beide Kandidaten: „Die Straßenbahn ist das Verkehrsmittel der Zukunft. Aktuell geben es die Zahlen nicht her, den Bau in Angriff zu nehmen. Dennoch halten wir an der Idee fest. Der ÖPNV braucht jede Stärkung, das ist eine Existenzfrage. Hier dürfen auch Visionen gewagt werden, auch wenn sie aktuell nicht durchführbar erscheinen.“ Bis es einen Ausbau gebe, müssten die Anschlussmöglichkeiten in Hechtsheim verbessert werden.

Der Umgehungsstraße stehen Euteneuer und Herbst ablehnend gegenüber. Die nördliche Umgehung ginge vermutlich über Mainz-Binger Gemarkung. Auch müsste hier eine Spange zwischen K15 aus Zornheim und L413 nach Nieder-Olm geschaffen werden. Wir kennen noch keine konkreten Untersuchungen, die Anzahl der Fahrzeuge ist vermutlich aber zu niedrig, wenn auf der Rheinhessenstraße mit dem Kreis Mainz-Bingen, Ebersheim und all den Autos aus Richtung Harxheim und Mommenheim der Durchfluss bei 22.000 bis 25.000 Kraftfahrzeugen liegt.

Abschließend betonten Herbst und Euteneuer, wie wichtig ein durchdachtes, ganzheitliches Verkehrskonzept sei, weg vom Schwerpunkt Individualverkehr, so wie es unter anderem die FDP hier vorgeschlagen hat.