Aufkleber mit rechtsradikalem Inhalt beschädigen Wahlplakate der Ortsvorsteher-Kandidatin der Hechtsheimer SPD Ylva Dayan. „Rechtsradikale stellen sich über Gesetze und Anstand, kennen keine Empathie und keine Regeln des Miteinanders, sondern nur Aggression gegen Sachen und am Ende auch gegen Personen“, sagten der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Tobias Heger und der Sprecher der SPD im Ortsbeirat Klaus Euteneuer. „Die Aktion gegen unsere Wahlplakate empört uns, aber sie überrascht uns nicht. Und vor allem bestätigt sie, was für Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten selbstverständlich ist: Die demokratische Gesellschaft ist bei aller politischen und kulturellen Vielfalt eine Einheit. Sie steht zusammen, sie teilt gemeinsame Grundsätze und Werte. Zum Rechtsradikalismus ziehen wir eine klare Grenze. Wer sich im Rechtsradikalismus bewegt, grenzt sich aus.“
In den vergangenen Tagen waren Plakate der Hechtsheimer SPD mit Aufklebern beschädigt worden, die Texte wie „Kehrt nach Hause zurück, Eure Heimat braucht Euch“ trugen. „Ja, danke, das weiß ich“, sagte Ylava Dayan. „Deshalb habe ich mich als Kandidatin aufstellen lassen. Und ich gebe jeden Tag mein bestes in der örtlichen Politik meiner Heimat, die ich nie verlassen habe.“ Ylva Dayan betonte, dass eine Stadt wie Mainz und ein Stadtteil wie Hechtsheim vom Austausch, von den unterschiedlichen Kulturen und von der Vielfalt lebe. „Traurig ist, dass das nicht alle so sehen. Aber für mich ist es ein Auftrag, ein nicht endender Prozess, eine Lebensaufgabe und eine persönliche Einstellung, egal wie und wo und wann, gegen diese einseitige, einfältige und so widerwärtige Art, mit Menschen umzugehen, Stellung zu beziehen. Mich treiben solche Aktionen nur noch mehr an. Hier sind alle willkommen, egal wo ihre Heimat ist.“
