Klaus Euteneuer

Kein neuer Asphalt – „Erhalten, was man hat“

Aktuelles 0 | 27. Januar 2023

Den Wettbewerb, wer im Wahlkampf das größte Projekt für Hechtsheim ins Gespräch bringt, kritisiert der Sprecher der SPD im Hechtsheimer Ortsbeirat, Klaus Euteneuer. „Die Kandidatin der CDU für das Amt des Mainzer Stadtoberhaupts Manuela Matz etwa spricht sich für den Bau einer Straße am Rand des südlichen Teil des Stadtteils aus“, sagte Euteneuer. „Offenbar soll die ins Auge gefasste Trasse aus dem Zentrum des Stadtteils auf die Rheinhessenstraße heraus führen.“ Matz habe diese Überlegung bei einer Veranstaltung des Hechtsheimer Gewerbevereins vorgetragen. „Ich kann mir lebhaft vorstellen, was geschehen wird, sollte ein solches Projekt verwirklicht werden: Es wird eine Abkürzung für Pendler aus Rheinhessen Richtung Autobahnanschluss in Weisenau und zurück. Und diese Abkürzung führt durch das Zentrum des Stadtteils.“ Dabei sei erst kürzlich eine viel genutzte, aber regelwidrige Abkürzung über die Heuerstraße durch versenkbare Poller gesperrt worden. „Angesichts der denkbaren Folgen einer solchen Route sollte auch die Ortsvorsteher-Kandidatin der CDU Ulrike Cohnen dazu Stellung nehmen.“

Die Anregung der CDU-Kandidatin sei ein Projekt aus dem vorigen Jahrhundert, sagte Euteneuer. „Es ist zu groß und zu teuer und vor allem überflüssig. Es trägt nicht dazu bei, den Stadtteil voranzubringen. Mehr Asphalt hilft heute nicht mehr weiter. Die Kräfte sollten auf Maßnahmen konzentriert werden, die die Lebensqualität verbessern. Die Stadt Mainz hat in anderen Stadtteilen vorgemacht, wie das geht: in der Großen Langgasse, in der Boppstraße, in der Hauptstraße in Mombach. Das könnten Vorbilder für das Hechtsheimer Zentrum sein.“

„Bevor man etwas neues baut, muss man sich um das kümmern, was man hat. Das ist die Alte Mainzer Straße mit ihren Geschäften und Lokalen. Sie hat eine Renovierung verdient. Es wäre den Schweiß der Edlen wert, sich darum zu bemühen.“