Die Hechtsheimer SPD kritisiert die Äußerungen von Ortsvorsteherin Ulrike Cohnen über das Verhalten von Bewerbern für Stellen in der Ortsverwaltung. „In der jüngsten Ortsbeiratssitzung habe ich bewusst geschwiegen, als die Ortsvorsteherin in öffentlicher Sitzung begann, über die Bewerbungen zu berichten“, sagte der Fraktionssprecher der SPD im Ortsbeirat, Klaus Euteneuer. „Ich hatte die Hoffnung, dass das unterhalb der Wahrnehmungsschwelle bleibt. Eine unmittelbare kritische Anmerkung hätte nur die Aufmerksamkeit erhöht. Jetzt jedoch steht etwas darüber in der Zeitung. Und daher muss dies kommentiert werden.“
„Wer an Bewerbungsgesprächen teilnimmt, muss über Inhalt und Ablauf schweigen“, sagte Euteneuer. „Selbst wenn – wie im konkreten Fall – keine Namen genannt werden, bleibt Vertraulichkeit ein unbedingtes Gebot. Ziel muss es sein, die offenen Stellen in der Hechtsheimer Ortsverwaltung schnellstmöglich zu besetzen. Die Äußerungen der Ortsvorsteherin über die Stellen (‚nicht sehr attraktiv‘) sind dafür nicht dienlich. Außerdem ist das Berichten aus vertraulichen Bewerbungsgesprächen, auch anonym, ein gravierender Vertrauensbruch in unserer eng geknüpften Ortsgemeinschaft in Hechtsheim. Beides dürfte bei potenziellen Interessierten die Motivation nicht steigern, sich zu bewerben.“